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39 Jahre für den Leierkastenmann
CD 2001 Medium Theater

Mit dieser CD legen die aus Österreich kommenden ANGIZIA ein komplexes und durchaus gewagtes Experiment vor. Sie erzählen eine Geschichte. Die durchaus skurrile und recht surreale Geschichte eines jüdischen Leierkastenmannes, den sie 39 Jahre lang bis zu seinem einsamen Tod in der Kälte begleiten. Ein der Musik verfallener Jude, der sich mit Hilfe seines Instrumentes und seiner Freunde über die Tragik und das Leid seiner Zeit hinwegsetzt, um mit trotziger Komik die Traditionen seines Volkes zu brechen. Sein Weg führt ihn beginnend in Lemberg 1920 über Russland nach Königsberg wo er 1941 stirbt um sein Erbe einem kleinen Mädchen zu hinterlassen. Eine Geschichte voller abgedrehter Figuren und Einfälle. (Wie z.B. dem Bindfadencellisten, dem bösen Zinnsoldaten Jonas und einem indischen Mädchen das dem Lachen des Leierkastenmannes erliegt und so in der Kälte erfriert.!)

Erzählt wird diese Geschichte ausschließlich mit Hilfe von Musik. Einer Musik die hauptsächlich mit Hilfe von Piano, Akkordeon, Klarinette und diversen Streichern interpretiert wird. Nur gelegentlich durchbrochen von Gitarren, Schlagzeug und Bass. Musik die wehmütig in der Tradition jiddischer Lieder aber, auch immer wieder in wilde polkahafte, beschwingte an den Wahnsinn grenzende Tänze gipfelt. Einer Verrücktheit die in der faszinierenden Stimme das Sängers gipfelt dem man die konsequente Leidenschaft der Figur mit der sie sich über das Leid der Zeit hinwegsetzt mit jeder gesungenen Note abnimmt. Die möglichen Bilder dieser an Gaukler und Komödianten erinnernden Theateraufführung müssen sich im Kopf des Hörers bilden denn auf gesprochene Zwischentexte wird ebenso verzichtet, wie auf sinnlose, instrumentale Zwischenspiele. Das ganze funktioniert genauso wie man sich die Geschichte vorstellt. Als würde eben jener Leierkastenmann, mit seinem Instrument auf einem Jahrmarkt stehen, wo man im Vorrübergehen plötzlich von seinen Klängen, seiner Stimme aufgehalten und gefangen wird. Stehen bleibt, verharrt und mit vor Staunen aufgerissenen Augen seinen Gesängen lauschen. Deshalb hat die Musik auch oft einen Spielmannstouch, der aber durch Einsatz von E-Gitarren und Bässen, immer wieder aus der verspielten Ebene gerissen und hin zu rauen Klängen gepflegter Trinklieder getrieben wird. Auch erinnert die Stimme von Michael Haas, der gleichzeitig Texter, Komponist und Autor dieser Geschichte ist, an das Organ eines Kneipenerprobten Minnesängers der seinen Lebensunterhalt eben dadurch erzielt das er singend durch die Lande zieht. Begleitet von einem illustren Ensemble von Spielleuten die ihre musikalische Heimat durchaus woanders haben. (z.B. von DORNENREICH. Eine gewisse Nähe zu eben diesen, zeigt vielleicht die sehr poetische Sprache der Texte!)

Besondere Höhepunkte des Albums sind die in jiddisch vorgetragenen Duette zwischen Sänger Haas und Irene Denner. Diese Sprache hat irgendwie immer etwas melancholisches, was den beschwingten Melodien, trotz aller Wild -und Abgedrehtheit ein geheimnisvolles Flair verleit. Wunderschön und dem Gesamtwerk durchaus entsprechend ist auch das Cover aus ausklappbarer Pappe (sowas nennt man Digi-Pack! Anm. vom Setzter), auf dem mit einfachen, farbigen Strichzeichnungen verziert, die Geschichte einem Opernprogramm (Libretto genannt) gleich erzählt wird.

Insgesamt also ein Werk das Aufmerksamkeit fordert aber auch verdient. Nichts was man unbedingt nebenbei hören sollte während man staubsaugt. Obwohl einzelne Stücke daraus durchaus auch solo funktionieren. Aber auch immer noch verspielt und beschwingt genug um einen nicht zu überfordern. Hier werden mal nicht die ausgelatschten Pfade von mit Metall gepaarter Mittelaltermusik breitgetreten. Gerade die Nähe zu einer gewissen Moderne und einer Zeit die man gemeinhin als weniger komisch empfindet und die im Deutschsprachigen Raum leider kaum noch bekannten jiddischen Wurzeln unserer Musik machen das Werk zu einer perfekten Ergänzung zu dem einzigen Vergleich den man ziehen kann. Das Album erinnert in seiner wilden Komik, die doch gleichzeitig recht melancholisch und traurig ist an den Film "Das Leben ist schön". Ein gewagtes Experiment, aber ein gelungenes. Mit viel Liebe zum Detail gemacht und durchaus wert sich eingehender damit zu beschäftigen.

THOMAS SABOTTKA

Angizia wurden vom Österreicher Engelke (Michael Haas) 1995 ins Leben gerufen. Dass man noch nicht einem größeren Publikum bekannt ist, liegt wohl hauptsächlich an ihrer schwer einzuordnenden Musik. Auch auf ihrem vierten Werk "39 Jahre...", einer konzeptionellen Geschichte über vier jüdische Musiker, die ihre Heimatstadt verlassen und gemeinsam mit Bettlern und Armen der Komik zu frönen, wird der Hörer in eine Welt der seltsamen Klänge geführt. Klavier, Violine, Klarinette, Akkordeon und Gitarren erzeugen Melodien, die wie eine explosive Mischung aus Relatives Menschsein, Dornenreich, Lacrimosa und Kirmesmusik klingt. Verpackt in humoreske Eleganz und mit hingebungsvoller Spielfreude und Spaß dargeboten. Man unterhält das Publikum in einem bunten Zirkuszelt. Der Clown lacht, weint, erzeugt bunte Farben und entlässt den Zuschauer mit verwirrten Blick. Abgedrehter männlicher Gesang, teilweise in psychotisch kranker Interpretation und die Sopranistin Irene Denner (erinnert mich an die Sängerin von Rosenstolz) liefern ein lebendiges Spektakel. Jazz Drummer Alex Dostal überzeugt mit dezentem Stockeinsatz und mit gelegentlichen wilden Ausbrüchen. Die Violine schwebt zwischen traurigem Klagesound und schwungvoller Energie. Das virtuos gespielte Klavier in Verbindung mit wilden Quetschkommoden Einsätzen haucht dem Werk kindliches Leben ein. Die Klarinette sorgt eher für eine verzierte Kälte. Neoklassik meets Zirkus meets Gitarrenrock. Vertontes Musiktheater mit nie gehörter Ausdrucksstärke und umgesetzt mit theatralischer Komik. Eine musikalische Tragikomödie in drei Akten und 18 Kapiteln. Weitere Infos gibt es unter www.angizia.com (Andreas).

AMBOSS MAG

Medium Theater lautet der Name des eigens zur Publikmachung der ANGIZIA-Werke gegründeten ‚Vertriebes‘ und des Mediums Theater bedienen sich die Österreicher um den kreativen Kopf Engelke (alias Michael Haas). Obschon “39 Jahre für den Leierkastenmann“ natürlich ‚nur‘ auf Noten und eine verhältnismäßig eingeschränkte optische Darstellung zurückgreifen kann, ist dieses Musiktheaterstück in seiner Vertonung nahezu wahnwitzig visuell. Die Assoziationen zur dargestellten Geschichte erschließt sich dem Hörer nicht nur, sondern drängen förmlich in sein Unterbewusstsein, so dass sich dieser alsbald in der mal wehmütig, mal beschwingt und mal abgefahren versinnbildlichten Judenstadt und nicht zu letzt auch in den Charakteren dieser wiederfindet. Mit Plakativität hat “39 Jahre für den Leierkastenmann“ indes gar nichts gemein und das, obwohl dieser dritte Streich ANGIZIAs der zweifelsfrei eingängigste geworden ist. Jedoch in Form von zupackender Kürze und Prägnanz und nicht mit vermeintlicher Anbiederung an sägendes Metal-Riffing. Zwar gibt es auch dies auf “39 Jahre für den Leierkastenmann“, allerdings nur, wenn das große, relevante Atmosphärebild nach davon hervorgerufenen Stimmungen verlangt – so z. B. beim treibend-eingängigen Gefühlsausbruch ‘Anastasia Spennocchi, 1920‘. Merkwürdig mögen diesbezüglich zunächst die schrägen Akkordeon-dominierten Stücke wie ‘Die zinnoberrote Marionette‘ und ‘Unterstadt – Oberstadt – Zirkusstadt“ anmuten, deutlich wird nach vermehrten Rotationseinsätzen aber, dass sich auch diese einwandfrei der Emotionalität ANGIZIAs zuordnen lassen und “39 Jahre für den Leierkastenmann“ schlussendlich zu dem machen was es ist: ein gefühlsintensives Werk, das einer Achterbahnfahrt durch unterschiedlichste musikalische Ausdrucksfacetten und eben solche Gefühlsfacetten gleicht! Angst und Bangen kann es einem dabei besonders beim dritten, die Jahre 1934 – 1941 einfangenden, Akt werden. Hier nämlich erreicht das Wechselspiel aus unterschiedlichen vokalen Ausdrücken seinen eindringlichen, ins Mark vordringenden Höhepunkt. Krankes Krächzen, böses Keifen, unheilschwangeres Flüstern, wehmütig-pathetisches Erklimmen glasklarer Höhen und Musical-ähnliches Singen liieren mit begeisternder Rhythmik, traurigstimmender Stille und wehmutsvollen Violinen- und Celliklängen zu einem packend-bewegenden Gesamterscheinungsbild, dessen Essenz eindeutig in der leidenschaftlichen Herangehensweise, der unter dem Namen ANGIZIA vereinten Akteure, an die Vertonung zu suchen ist. Zunächst zäh und später wunderschön emotional-aufbrausend leitet ‘Eine ungelebte Stunde, 1941‘ in das unglaublich intensive ‘Ithzak Kaufmann und das Bindfadencello‘ über, welches schließlich kurz vor dem Schlußvorhang eine finale, orgiastische Gänsehaut beschert, ist der österreichischen Formation, mit diesem zwar schlichten, dafür aber ungeheuer schönen Stück, ein kleines Monument der Intimität und Eindringlichkeit gelungen. Ein irrsinniges Finale stellen im Anschluss daran ‘Der lustige Tote‘, das von einer vollkommen unter die Haut gehenden vokalen Darbietung lebende Stück ‘Epilog aus der Judengruft‘ und das phantastische, fast instrumentale, letzte Lied ‘Mein letztes Stück‘ dar. Die Malereien Gabriele Böcks stehen der Einzigartigkeit der Musik in nichts nach und sollten interessierten Käufern zusätzlichen Anreiz bieten, sich “39 Jahre für den Leierkastenmann“ in der edlen, limitierten Digipack-Fassung unter www.angizia.com vorzubestellen. Was bleibt zu sagen? – Vielleicht noch: „Und wenn Sie einmal die Straßen dreister Musikanten queren, lauschen Sie doch dem Gespielten und werfen Sie eine Münze!“

MARCEL TILGER

Das Schachbrett des Trommelbuben Zacharias
CD 1999 Black Rose Productions

I think I can't review this one properly, 'cause it seems like I've never heard anything comparable to "Das Schachbrett...". To my mind, this is the logical end, the final chapter of intelligence in music, 'cause there's nothing else could be added. This is more than a must-have, this one's VITAL! This is real music, real melody, real vocals - just everything is excellent! The duel of soprano/"goatesque" tenor, theatrical opera/metal background has evolved now into decade's masterpiece. In comparison to previous, they rejected black metal screechy vocals & metal background is slighter (reminding some Rammstein), resulting in unique CD, which could be as well called "An hour in composer's mind". Some songs prolong the direction of dance rhythms, that don't sound pop still. Main instrument is piano (a la Chopin piano etudes) again, accompanied by nostalgic violins, accurate metal drums & guitars, harmonics/accordion here and there. Thus they obtained a very intriguing & warm emotional atmosphere, never met before. "Das Schachbrett..." is a concept written by musicians who just have no limits in fantasy/technicity. This is a 54 min ritual of rock'n'roll, of great complicated structured songs (comparable to King Diamond or Cradle of Filth) without regular choruses/commercial melodies. Just go and buy this one. Fav. song: all of 'em are incredible... "Schlittenfahrt mit Einer Lodenpuppe". WORD ASSOCIATED: 'eleven'. Rating: 10 of 10.

self-disciple

ANGIZIAs drittes Werk ist gleichzeitig auch ihr bisher ausgereiftestes. Die moderne Oper „Das Schachbrett des Trommelbuben Zacharias“ ist der zweite Teil einer Russland-Trilogie, die bereits 1997 mit dem „Tagebuch der Hanna Anikin“ begann. Tragendes Instrument ist wie auch auf den Vorgängern das Piano, unterstützt von Gitarren, Schlagzeug, diversen männlichen und weiblichen Solisten und einer kleinen Heerschar klassischer Musiker. Die Texte werden überwiegend in deutscher Sprache vorgetragen, wobei der österreichische Ausnahmekünstler Engelke diesmal völlig auf Kreischgesänge zu Gunsten klassischer Stimmen verzichtete. Die Musik glänzt vor allem durch ihre sensible und emotionsgeladene Instrumentierung und die packenden Melodien, die „Das Schachbrett...“ zu einem Hörgenuss par excellence machen. Obendrein wurde der Handlungsbogen von der Malerin Gabriele Böck äußerst stimmungsvoll im Booklet illustriert, sodass man eigentlich von einem Gesamtkunstwerk (Novelle, Oper, Gemälde) sprechen muss. Wer Freude an anspruchsvoller und dennoch unterhaltsamer Musik hat, der weiß, was er zu tun hat, und sollte überlegen, ob er sich nicht gleich die Vorkaufsrechte an Engelkes Geburtshaus sichert. Ich stehe jedenfalls schon grinsend vor der Türe meines Nachbarn. Der ist nämlich ILDJARN-Fan...!

BRUDER CLÈ

Irgendwo in der undurchsichtigen Grauzone, fernab jeglicher journalistischer Definitionen und Kategorisierungen, dort also, wo willkürlich gesetzte Normen, selbst beigebrachte musikalische Beschneidungen, so auch schlichte Gewöhnlichkeit enden, sich im Gegenteil die Kunst in all ihrer Schönheit und Natürlichkeit selbst ein Gesicht gibt, dort waren für mich auch seit jeher Österreichs ANGIZIA anzusiedeln. Dies nur vorweg, um offenkundig werden zu lassen, dass ich keineswegs den Versuch unternehmen möchte, deren Musik in irgendeiner Weise begrifflich bzw. sprachlich zum umreißen, denn gerade auch bei der näheren Betrachtung von „Das Schachbrett des Trommelbuben Zacharias“ stößt man final doch an jenen Punkt, an welchem Gesprochenes sich selbst relativiert und die Musik als Kommunikationsform ihre eigenen Gesetze geltend macht. Jenseits dieses Grenzbereichs führen ANGIZIA nun ihre, mit „Das Tagebuch der Hanna Anikin“ begonnene Russlandtrilogie fort und präsentieren sich damit auch insgesamt gesehen auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Die Mannigfaltigkeit der Stränge, welche in ANGIZIA zusammenlaufen, wird noch dichter verwoben, das Dargebotene lebt in seiner verspielten Natürlichkeit noch stärker auf, was selbstverständlich auf die hervorragenden Musiker (unter anderem wirkt auch Geiger Roland Bentz vom berühmten „K&K-String-Quartett“ mit) und Komponisten zurückgeführt werden muss, und wird gerade durch den wiederholten Einbezug von Geigen, Klavier, Akkordeon, Violoncello etc. veredelt. „Ästhetik“, „Avantgarde“ und „Theatralik“ sind drei starke Begriffe, die mit Stolz und vielleicht gar mit einer gewissen Arroganz aus dem Napalm-Info entgegentreten, und doch kann „Das Schachbrett des Trommelbuben Zacharias“ mühelos jedem dieser Inhalte auf eigenwillige Art und Weise Berechtigung schenken, ohne jedoch irgendwelcher vordergründig schwülstigen Maskerade zu erliegen. Vielmehr gleich einer feinen Perle in einem Ozean funkelnder Diamanten, entbehrt es überzogenen Ausschweifungen und besticht durch klassisch tiefsinnige Schönheit und unbeschwerte Einzigartigkeit. Sicherlich muss angemerkt werden, dass „Das Schachbrett...“ mit all seinen Eigenheiten, anfänglich oft anstrengend, ungemütlich und vielleicht ein wenig skurril wirken kann, wodurch der Hörer jederzeit stark gefordert wird, doch heutzutage scheint ja leider gerade das dem Großteil der Menschen schon zu viel zu sein, und im Hinblick darauf also wird es weiterhin Musik von großen Geistern für ein kleines erlesenes Publikum bleiben, aber alle anderen dürfen sich ja getrost die neue Dimmu-Borgir-Platte anhören.

FLORIAN ZASTRAU

Dramatic neo-classical doom. Male and female vocalists sing and chant an operatic tale of epic proportions - like a Wagnerian rock opera with piano, guitar, strings, drums and bass. Very over the top.

MIDDLE-PILLAR-DISTRIBUTION

This third release from Austrian art-metallers finds the band exploring some new terrain without losing focus on their traditional sound. Angizia play an unusual brand of metal, defined by piano leads, classical instrumentations and the occassional splashes into Just Plain Weird. This album marks the first effort since the band abandoned the black metal shriek in favor of clearer varieties. As always, the album features a whole array of different singing voices, the most prominent being a very expressive female soprano voice. Sometimes the voices harmonize, other times they don't. All of this is constructed over a traditional metal quartet, a piano, violins and even an accordian. The piano work is simply glorious, wonderfully developed, and very professional. It also leads the band, playing the role usually reserved for a guitar in a metal band. All of this somehow comes together, having the effect of a metal musical, complete with a full cast of characters and incidental music. Throw in some Parisian accordian work, minor polka influences, and you have a somewhat strange experience. Angizia is what you might end up with if Andrew Loydd Webber took an interest in metal. For daring ears only. (JS)3

EDGE OF TIME #15

A very atmospheric album not in the 'medieval' sense which has been used over the last years, this piece travels you back to late nineteenth or early twenty century with its cabarets and light theatrical music. The female vocal possess an almost psychedelic-like dimension which gives it all a weird and pique touch. Likewise the male vocal contributes with a similar feeling, but lacks a bit in performance. They seem very inspired by classical piano/violin music (e.g. Rachmaninow and probably a number of other composers which I don't know of) which they build their unique avantgarde music upon. The lyrics are mostly in German which suits it well for the slightly exaggerated vocals. I'm quite pleased with this release, all I need is my Wilhelm II helmet with the characteristic spike on the top, no offense!!

MARTIN & INTROMENTAL WEBZINE

Das Tagebuch der Hanna Anikin
CD 1997 Napalm Records

"Das Tagebuch..." is ye 2nd Angizia album I got. It takes some time to get used to it, & now I dare to say it's an excellent LP for all those who either are fond of intelligent metal & gothic/classical music. It's gothic/classical stuff taken into the realm (or played with a feeling) of post-black metal, so it generates a bifid picture of how the same melody could be played with classical instruments and with metal guitars, so in general it's like a provokative joke made by musicians. The production is good. The atmosphere, the feeling, the energy are outstanding, though have to say they don't approach things TOO serious like most genius groups do - they don't work/toil, they really PLAY, in a free and imaginative way, like children do. Main instrument is piano (Cedric Müller is a real headbanger!), over-the-top "beauty vs. beast" vocals, and black metal distinct background. Melodies & arrangements are really cool and popular, it's a breath of Teutonic freedom, reminding Mozart, Vivaldi or merry passages of Strauss. Songs are pretty long, constructed in a way of transforming piano/soprano etudes into guitars/drums waterfall, but not a single one is dull at all. Some song fragments are even dancy & 'happy' :-). Tempos are mid-paced, there are no black metal blasts, which could have ruined the intelligence achieved within this CD. Each track's title is a Kapitel I - VI. The only 'negative' thing about this one is that it's kind "commercial" :-), melodies are too clean in comparison with some post-metal modern geniuses. Rating: 9 of 10.

self-disciple

This album is Angizia's second full-length offering, following “Die Kemenaten scharlachroter Lichter” (1997), and a split album with Amestigon (1996). Their music is an unique blend of classical, metal, and rock elements. Their standard sound consists of piano, drums, and guitars, with male and female clean vocals, and occasionally screamed vocals. The piano is clearly the dominant instrument, carrying all of the melodies and driving the music. The piano parts vary from simple to fairly technical, though there's nothing that's exceptionally difficult. The guitars are used only as emphasis, and are low in the mix and not very powerful. Most of the guitar parts are just backing chords played with simple rhythms. The tone is similar to what one might expect from black metal or late 80s thrash: flat and not very heavy. Even though Angizia aren't always going for a powerful sound, I think that a stronger guitar tone would've given the music more power, and produced a better contrast with the light parts, making them more effective. Most of the music is slow-to-mid paced, and there are many sections that are just piano, or just piano and drums. It has a decidedly classical sound, but the structure of the music is clearly influenced by rock, as the songs aren't as involved as classical compositions usually are. The music occasionally deviates from its standard sound, incorporating horns, flutes, acoustic guitars, and some folk influences, but these parts are rare, and in some cases sound out of place. I really haven't heard anything that sounds too much like this. The screamed vocals over classical music give it a sound that's similar to Elend, but Angizia are far less gothic and orchestral, and more in line with something like Chopin's piano etudes. I'm also reminded of the lighter moments of Korova, which is understandable since their lead singer does the male vocals. Unfortunately, he has a tendency to be a little flat at times, but the female vocals are excellent. While I enjoy listening to this for something different, and there are a few excellent moments, I don't feel the band really achieve all that they're capable of. If nothing else though, it is a unique and different sound.

Lord of the quakers

There's been ambient metal, atmospheric metal, classical metal, symphonic metal, and a dozen other kinds of conbinations of metal and another style of music. Angizia is the first band I've ever heard to play operatic black metal, and the best band I've heard so far that fuses classical and metal. Angizia is a true Black Opera. The music all revolves around the piano, which is the main instrument. The drums and guitars usually stay as background instruments used to give more life to the music. I've also heard other instruments used occasionally, harpischord, violins, and flutes. And, along with the lovely music created by the piano and background instruments are sung the amazing vocals. There are three 'types' of vocals used, female, male, and black raspy, and they are sung varyingly in at least three different languages. Now, you'd think this would sound really funky and corny to hear, but it's stunningly beautiful. The woman's voice is angelic, literally. Her voice is profoundly beautiful and goes along perfect with the music. The male's clean vocals are what you might here in a normal opera. They are clear, high-toned, and punctual. He also sings very beautifully, with a rich and powerful masculine voice. His black vocals are just as good. There are times when they sound like most normal black vocals, but they are more scratchy. Sometimes though, he actually reaches high notes, and is able to 'rasp' with a melody, which is very interesting and wonderful to hear. This album is a masterpiece in every way. Some may not like it, since it is about 60% opera, 30% classical, and 10% metal, and it sometimes sounds 'happy' or even reverent (kinda like the music played in churches). But if you like music tht will touch your soul, then Angizia is just what you've been looking for.

anonymous

The second Angizia album moves the band in a more metallic direction, with an improved production, death metal guitar riffs and a massive drum sound. Which isn't to say that it is a radical departure from the first album. More theatrical perhaps. There are trumpets now, some smooth polyphony, and the wacky Korova vocalist's enthusiastic singing (off-key and brimming with joy most of the time). The piano lines still retain some classical grandeur, but are less complex than before. The music is less rambling and more concisely song orientated. To summarize: less classical, more Broadway.As I've mentioned, Korova's key spokes figure Christof Niederwieser supplies additional vocals to the troupe. He lends an eccentric (quite possibly insane) air to the already strange music, with his convoluted singing and absurd enthusiasm. The songs tend to be shorter than before, alternating between catchier sections and beautifully rendered neo-classicism. Lyrics are presented in German, English and Russian, and are used to flesh out characterization in a story concerning a Russian pauper in mid nineteenth century. Fittingly, the music conveys a strong sense of early modern European life, though how exactly it achieves this is rather ambiguous- probably the Romantic nature of the piano melodies.Das Tagebuch Der Hanna Anikin is a stranger, more developed version of the band's first album. It's more metallic, more theatrical, and actually a good deal more fun overall. The trumpets add an interesting new flavor and somehow click with the wacky vocal braying of Niederweiser. For a strange mixture of Broadway musicals, neo-classicism and crunchy rock/metal, Angizia has your ticket.

JAMES SLONE

Die Kemenaten scharlachroter Lichter
CD 1997 Napalm Records

Angizia's first album, “Die Kemenaten scharlachroter Lichter” was very much a critical failure upon its release, primarily due to its misdirected marketing to the metal crowd. In a word, it's central "fallacy" was that it was not metal, or even remotely related to the genre. There are elements of black metal present on the record: scratchy guitars (rendered largely inaudible by the production), hoarse shrieks, and double bass runs on the drums. But these elements are hardly enough to justify calling the music metal. The question therefore becomes "what exactly is Angizia?" The music of Angizia can be described as a combination of progressive rock (with a strong gothic tilt), Romantic neo-classical music and contemporary musical theater. The songs are extensive affairs, with a whole arsenal of moods and singing voices employed to nearly ridiculous effect. The first thing one notices about the music is the strong emphasis on piano; in fact, the piano is the driving force of the overall sound, the hyperactive constant in the music. The piano lines are probably some of the most professional you're likely to find in the metal/rock underground, regardless of genre. Romantic and classical in nature, the piano is complimented with strings and flute work rich in timbre.* The rather sophisticated classical instrumentation is grounded in fairly complex and ever-changing percussion and bass. The electric guitars, as I've previously mentioned, are ineffectual and really add nothing to the music. The vocals are provided by a sonorous soprano, an effective tenor (who I am told sounds like Kermit the Frog) and a raspy black metal growler. The three often work in unison, their voices infused in some stranger variety of harmony - the atonality of the shrieks create an interesting offsetting dissonance in the music. The singing is arranged in the tradition on musical theater, with each voice representing a different character in an unfolding drama. The singers are often times more "expressive" than those typically found in the purely classical tradition, and have more in common with the slightly rockified singing of an Andrew L. Webber production. The singing is constant, multi-layered and everywhere in the music. The oft jovial sing-song quality will simply alienate most extreme metal fans, and I am sure that it was this very insanity that drove most metal critics up the wall when they first heard the album. The album is a nice change in pace. The work will probably appeal more to the atmospheric/gothic crowd than the typical rock/metal fans. The overall music has a very warm, emotive quality; never jarring or crude, the album presents itself as an easy route to escapist bliss. I can wholeheartedly recommend this work to lovers of warm atmospheric music with little or no crunch. Of course, the crunch shows up on the second album in force.

JAMES SLONE

Another theatrical operatic composition, done in the style of true European neo-romanticism, mixed with goth-metal undercurrents. Great female vocals lift the spirit as gruff male vocals recall the fire spirits of the earth. Or something like that...the booklet's not in english.“

MIDDLE PILLAR DISTRIBUTION